Der Irrtum der Bauern
Viele Bauern meinen, sie brauchen den freien Personenverkehr, um während der Erntezeit Arbeiter aus neuen EU-Staaten holen zu können. Auch das ist - wie eben betont - ein Irrtum.
Binsenwahrheit Nr. 3:
Wer Arbeitnehmer holen will, braucht nie ein internationales Abkommen. Er kann nützliche Arbeitnehmer immer gemäss eigenem Recht einwandern lassen.
Den Bauern muss geholfen werden, aber nicht so!
Die Löhne der Bauern sind trotz steigenden Direktzahlungen seit anfangs der 90er-Jahre am Sinken. Um so begreiflicher ist es, wenn sie fordern, wenigstens ausländische Arbeitnehmer temporär in die Schweiz zu holen, die sie brauchen könnten.
Aber dieses berechtigte Anliegen kann doch nicht heissen, dass die Bauern - nur um für kurze Zeit Erntearbeiter holen zu können - eine totale Öffnung der Grenzen fordern, bei der jede sinnvolle Kontrolle der Einwanderung generell verunmöglicht wird! Das Anliegen der Bauern kann durch grosszügige Bewilligung von mehrmonatlichen Bewilligungen gelöst werden, ohne die Grenzen gleich total zu öffnen.
Niemand kann sich im Ernst eine Entwicklung wie in Deutschland oder eine Masseneinwanderung aus dem Balkan wie in den 90er-Jahren wünschen!
Selbstverständlich muss sich unser Land wirtschaftlich öffnen (das tun wir längst, damit haben unsere Elterngenerationen den Wohlstand unseres Landes geschaffen). Aber wirtschaftliche Öffnung kann und darf nicht bedeuten, dass die Grenzen auch für schädliche Einwanderung geöffnet wird, die für unser Land eine schwere Hypothek darstellen würde.
Weder die Wirtschaft, noch die Bauern - noch sonst wer in der Schweiz - können im Ernst eine Entwicklung wünschen, wie sie in den letzten Jahren in Deutschland stattgefunden hat oder wie sie die Schweiz seit Beginn der 90er-Jahre mit der schädlichen Einwanderung erlebt hat (insbesondere aus Balkan-Ländern). Niemand kann ein Interesse daran haben, Tür und Tor für eine „Invasion ins Sozialnetz“ zu öffnen; auch nicht die Wirtschaft, welche die Sozialleistungen letztlich zu finanzieren hat.
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