Abstimmungsterror

1. Seit es die Referendumsdemokratie gibt, hat es das noch nie gegeben: Am Freitag, den 17. Dezember 2004, verabschiedeten die Eidgenössischen Räte die bilateralen Verträge mit der EU. Und schon 4 Tage später beginnt die Referendumsfrist zu laufen. Normalerweise beginnen diese Fristen erst 10 Tage danach zu laufen, weil sowohl von der Bundeskanzlei als auch von den Referendumsführern noch viele Vorbereitungsarbeiten zu machen sind! Das haben unsere Gegner bewusst so gedreht, weil sie genau wussten, dass man nicht innert 4 Tagen die notwendigen Bogen drucken kann und dass es unmöglich ist, über die Weihnachtstage Unterschriften zu sammeln. Und die Post verschickt die Sachen während der ganzen Festtage (Weihnachtszeit/Neujahr) auch noch mit Verzögerung. Der Bundesrat und die dahinter stehenden Kreise wollten, dass wir eine Woche unserer 100tägigen Sammelfrist verlieren. Das ist ja wie in einer Diktatur! Pfui, schämt euch!

2. Die Wirtschaftsorganisation „Economie-Suisse“ schlug uns indirekt vor, auf das Referendum zu verzichten. Gewisse Kreise hätten uns dann im Gegenzug „etwas“ dafür gegeben. 2 FDP-Nationalräte traten ebenfalls an uns mit den Ansinnen, auf das Referendum zu verzichten. Im Gegenzug wollten Sie uns finanzielle Unterstützung geben für eine durch uns neu zu startende Initiative gegen Aussereuropäische… Pech für die: Wir sind nicht käuflich und bestechlich! Ein nochmaliges Pfui, schämt euch!

3. Leute um die Wirtschaftsorganisation „economiesuisse“ (federführende Befürworter der Bilateralen Verträge) haben schon vor einiger Zeit Internet-Seiten (sogenannte Domaines) aufgekauft. Sie reservierten Namen für sich wie „Nein zur Personenfreizuegigkeit“ oder „Personenfreizuegigkeit Nein“ usw. Damit wollten Sie verhindern, dass wir Gegner eine eigene Internet-Seite zu diesem Thema machen können. Das stellten wir fest, als wir eine Internet-Seite einrichten wollten. Aber Pech für diese hinterhältige Bande. Inzwischen gibt es im Internet auch das „ü“ als Buchstabe. So konnten wir unsere Homepage dennoch einrichten, mit dem Namen www.ost-personenfreizügigkeit-nein.ch . Weit haben wir’s gebracht in unserem Lande. Abermals Pfui, schämt euch, ihr demokratiefeindlichen Bilateralen-Befürworter!